„Ich bin Zeugin an dem Ehrenmord meiner Schwester“
Lesung und Gespräch mit Nourig Apfeld
In Zusammenarbeit mit der Hermann Ehlers Akademie und dem LandesFrauenRat Schleswig-Holstein e.V. und dem Bund Deutscher Kriminalbeamter.
Die Autorin wurde 1972 in Syrien geboren. 1979 kam sie nach Deutschland. Sie lebt heute in einer deutschen Großstadt und studiert Psychologie.
am Do., 24. November 2011
um 19.00 h
in der Hermann Ehlers Akademie,
Niemansweg 78, 24105 Kiel
Eintritt frei
Den Wunsch nach Freiheit mit dem Leben zu bezahlen, ist in der freiheitlich demokratischen Bundesrepublik eigentlich undenkbar. Doch steht Gewalt immer wieder auf der Tagesordnung. Über Gewalt spricht man nicht und schon gar nicht in der eigenen Familie, ein Tabuthema in der Gesellschaft unabhängig von der Kultur und der Nation. Nourig Apfeld ist sieben Jahre alt, als sie mit ihrer Familie aus Syrien nach Deutschland kommt. Ihre Schwester will das Reglement des muslimischen Elternhauses nicht anerkennen. Die Eltern regieren mit Gewalt, sie zwingen sie zur Heirat und schlussendlich ermordet die Familie im Namen der Ehre die rebellierende Tochter. Nourig Apfeld soll sich die strangulierte Schwester zur Abschreckung ansehen - die Familie macht sie zur Mitwisserin. Die Autorin flüchtet aus Angst vor dem gleichen Schicksal aus dem Elternhaus. Mit unerschöpflicher Stärke wendet sich Nourig Apfeld gegen die Familie und die Religion und bricht das Schweigen.
„Ich hatte viel zu viel für mich behalten und mit diesem Schweigen das Grauen innerhalb dieser Mauern wachsen lassen… Jetzt redete ich. Und die Mauern stürzten ein, Licht und Wärme bahnten sich ihren Weg in die vielen dunklen Räume. Ich gewann an Kraft, Energie und Mut.“ Nourig Apfeld
CBPD Christina Batzlaff M. A. HEA Hermann EhlersAkademie gGmbH
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